"Naturreservat von nationaler Bedeutung. Das Gebiet umfasst 10 km
2 und erstreckt sich im Tal auf 540-730 m, am Gorwetschgrat bis maximal 2000 m. Der P. bildet im Mittelwallis die Sprachgrenze und gehört zu den Gem. Leuk, Agarn, Varen, Salgesch, Chippis, Siders und zur (2008 fusionierten) Grossgem. Anniviers. Von lat. ad fines (bei der Grenze) oder pinus (Föhre), franz. (Forêt de oder Bois de) Finges. Als nacheiszeitl. Relikt ist der P. einer der grössten Föhrenwälder Mitteleuropas, da der genügsame Pionierbaum sich auf dem kargen Untergrund konkurrenzlos halten konnte. Der P. gehört zu den letzten wilden Flusslandschaften der Schweiz; das Teilstück der Rhone ist ca. 7 km lang und weist ein Gefälle von 90 m auf. Aber die in den 1950er bis 80er Jahren errichteten Uferdämme, die Kiesgewinnung und die Nutzung der Wasserkraft im Niederlaufwerk Susten (Gem. Leuk) ab 1906 tangieren die mäandrierende Rhone und das seit 1992 unter Bundesschutz stehende Auengebiet. Dazu setzen Waldbrände und Fluoremissionen der Alusuisse in Chippis seit 1908 den Föhrenbeständen zu. Auch die tourist. und landwirtschaftl. Nutzung schränkt den Lebensraum der über hundert versch. Arten von Brutvögeln und seltenen Pflanzen und Insekten ein. Der 2006 realisierte Naturpark Pfyn-Finges und der 2009 begonnene Bau der Autobahn sind Abbild der gegensätzlichen Nutzungen." (Historisches Lexikon der Schweiz)