Als Ambrosianische Täler bezeichnet wird der geografische Raum, der die Tessiner Täler und heutigen Bezirke Leventina, Blenio und Riviera sowie Moleno, Preonzo und Gnosca umfasst, die heute zum Bezirk Bellinzona gehören. Bevor im 15. Jh. der Name Riviera für das Gebiet zwischen Pollegio und Ponte di Cassero (Claro) aufkam, wurde das ganze Tal des Flusses Tessin bis Claro Leventina genannt. Seit dem Frühmittelalter bildete die Region eine kirchliche und politische Einheit unter der Herrschaft des Erzbistums Mailand. Diese ging auf die Schenkung des Atto zurück, eines langobardischen Adligen und Bischof von Vercelli, der um 948 dem Mailänder Domkapitel Güter und Rechte in diesen Tälern schenkte. (Siehe Historisches Lexikon der Schweiz)