"Der aus Siebenbürgen stammende Gustav Sommer kam erstmals zur Kur nach Arosa. Nach einem zweiten Kuraufenthalt, liess er sich in Samedan nieder. Dort machte er Bekanntschaft mit dem deutschen Fotografen Ratke, der ein kleines Fotogeschäft betrieb. Gustav Sommer machte in der Folge eine Fotografenausbildung bei Ratke, die er mit autodidaktischen Studien ergänzte. Als Ratke 1914 in den Militärdienst eingezogen wurde, führte Gustav Sommer das Geschäft weiter und übernahm dieses ganz, als Ratke in den Kämpfen des Ersten Weltkriegs fiel.1915 heiratete er Clara Frei, mit der er drei Kinder hatte, Raoul, Egon und Aline. Bei der Geburt von Aline starb jedoch Clara. Später heiratete Gustav Sommer in zweiter Ehe Martha Hollinger, mit der er zwei weitere Kinder hatte, Edgar und Ruth.
Die Söhne Egon und Edgar machten beide eine Fotografenlehre beim Vater und halfen im Geschäft mit. Egon verunfallte jedoch auf einer Fototour während eines Kurzurlaubs im Aktivdienst 1940 tödlich. Als Gustav Sommer 1956 starb, übernahm Edgar, zusammen mit seinem Bruder Raoul, das Geschäft und führte dieses unter dem Namen «Sommers Erben» bis in die 1960er Jahre weiter" (siehe fotoCH).
Gustav Sommer war weiter für die Engadin Press tätig.