"Albert Steiner brach eine Bäckerlehre im Betrieb seines Vaters kurz nach Beginn ab, um bei Jean Moeglé seine Fotografenlehre anzufangen. Er unterbrach diese 1895 für ungefähr ein Jahr, um in der Munitionsfabrik Thun zu arbeiten. Nach Lehrabschluss nahm Steiner um 1897 in Genf eine Stelle bei Fred Boissonnas an, die er aber 1898 wieder aufgeben musste, um die Bäckerei des verstorbenen Vaters zu übernehmen. 1901 konnte er wiederum eine Stelle bei Boissonnas antreten, die er drei Jahre später wieder aufgab, um an der Rue Faller 6 in Genf ein eigenes Geschäft zu führen. 1905 zog er nach Bern, wo er zusammen mit seinem Bruder Hermann ein Atelier führte. Bereits im darauf folgenden Jahr nahm Albert Steiner das Stellenangebot von Walther Küpfer an und zog nach St. Moritz. Ab 1910 baute er sich dort ein eigenes Fotogeschäft auf und führte dieses von 1915 bis 1919 zusammen mit Hans Robertson. 1917 wurde Steiner auf einer militärischen Erkundungsmission von italienischen Grenzwächtern gefangen genommen und blieb mit zwei Begleitern drei Wochen in Kriegsgefangenschaft.Steiner erhielt verschiedene kleinere und grössere Aufträge unter anderem vom Verkehrsverein Graubünden, von der PTT, von diversen Kraftwerken und von einzelnen grossen Hotels in St. Moritz. Seine Landschaftsaufnahmen verkaufte er als Kunstblätter, daneben führte er ein kleines Porträtatelier. Seine Aufnahmen wurden zudem in Zeitschriften wie der Schweizer Illustrierten abgebildet. 1924 eröffnete er sein Atelier im ehemaligen Restaurant «Innfall», das er 1950 seinem Sohn Hans übergeben hat." (fotoCH)
Er beteiligte sich am Aufbau der Sammlung Hausforschung und Brauchtum.