"Die Volkskunde etablierte sich zwar relativ früh an der Universität, der institutionelleAusbau verlief dann eher zögerlich. In Stichworten: erster Lehrauftrag (im Rahmen einer germanistischen Professur) an Eduard Hoffmann-Krayer 1900. Erste Doktorate (in Deutscher Philologie, mit volks- kundlicher Thematik) an Adèle Stoecklin (1909), Paul Geiger (1911), Hanns Bächtold- Stäubli (1913), spezifizierter Lehrauftrag für Volkskunde der Antike im Rahmen der Klassischen Philologie an Karl Meuli (1926) und für Historische Hilfswissenschaften und Volkskunde des Mittelalters für Hans-Georg Wackernagel (1930).
Als erster Volkskundler im strengen Sinn habilitierte Paul Geiger 1939, als zweiter Hans Trümpy 1956. 1957 wurde das Fach als Prüfungsfach anerkannt, 1961 das Seminar errichtet, 1965 Trümpy zum Ordinarius ernannt. Nach seiner Emeritierung konnte die Volkskunde immerhin mit einer vollamtlichen Dozentur weiter vertreten werden, die Christine Burckhardt-Seebass wahrnahm und 1997 zur Ordinaria befördert wurde. Walter Leimgruber übernahm das Ordinariat 2001" (Seminar für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der Universität Basel).
Verbunden mit: Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde (SGV) / Schweizerisches Institut für Volkskunde (SIV)