"Arnold Theodor Pfister schloss in Zürich sein Kantonsschul-Studium als Versicherungsmathematiker ab, arbeitete aber schon nach kurzer Zeit nebenbei als freier Journalist. Mitte der 1930er Jahre amtete er als Funktionär und Ortsgruppenführer der Nationalen Front (NF) in Zürich. 1934 wurde Pfister Chefredaktor der «Schweizer Sportillustrierten» (Birkhäuser Verlag), die jedoch schon 1937 eingestellt wurde. Am 1. Juni 1937 gründete Pfister - aus wirtschaftlicher Not heraus - den «A.T.P. Schweizer Bilderdienst» mit Sitz in Basel, später Zürich. Die Führung der Nationalbezeichnung «Schweizer» wurde ihm aber, nach Beschwerden der Konkurrenz, vom eidgenössischen Handelsregisteramt untersagt. Ursprünglich als Sportjournalist tätig, beschäftigte er ab 1938 mehrere Fotografen, deren Bilder er vervielfältigte und verkaufte. Schon um 1940 waren neben den Fotografen zusätzlich administratives und technisches Personal für Pfister tätig und belieferte die meisten grossen Illustrierten und Zeitungen des Landes mit Fotografien. Vor allem für die «Illustrations- und Photopress AG», der ersten Schweizer Bildagentur, wurde die Konkurrenz, auch durch die Zensurmassnahmen des Bundes von 1939-1945 bezüglich Bildmaterial, fühlbar. Mit einem grossflächigen System von Aussenstellen in Bern und Lausanne und Genf sowie diversen Korrespondenten in der ganzen Schweiz versorgte Pfister bis zu Beginn der 1960er Jahre den Schweizer Bildermarkt mit Pressefotografien.
Aus gesundheitlichen Gründen verkaufte Pfister den Agenturbestand im Februar 1962 an den Ringier Bilderdienst. Arnold Theodor Pfister war anschliessend noch als Sportjournalist und -Kommentator, u.a. für die «Luzerner Neueste Nachrichten», tätig. Er verstarb 1971 nach langer Krankheit." (Quelle: fotoCH, Stand 4.1.2017).