Richard Weiss (1907-1962) war Inhaber des ersten vollamtlichen Lehrstuhls für Volkskunde an der Universität Zürich und im Vorstand der Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde (SGV). Er plante und realisierte den Atlas der Schweizerischen Volkskunde zusammen mit Paul Geiger.
Ausbildung: Studium der Germanistik und Geschichte in Zürich, Heidelberg und Paris 1927-1933, Dissertation 1933 über "Das Alpenerlebnis in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts", Habilitation 1941 über "Das Alpwesen Graubündens" Seine Forschungsschwerpunkte waren Rechtsgeschichte, Wirtschaft, Sachkunde, Bräuche, Aberglaube, Viehwirtschaft in den Alpen; Er erkannte schon in den 1940er Jahren die Bedeutung der Fotografie und zog für seine Untersuchungen umfangreiches, zum Teil selbst aufgenommenes Fotomaterial bei (Hägele 2007:251).
Siehe auch:
Hägele, Ulrich: Foto-Ethnographie. Die visuelle Methode in der volkskundlichen Wissenschaft, Tübingen 2007.
Hägele, Ulrich: Die Visualisierung des Volkskörpers, in: Fotogeschichte 21, Heft 82, 2001.