Starck, Conrad
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Das Wissen über den Möbelmaler Conrad Starck änderte sich grundlegend durch die Einzelausstellung, mit der ihn das Museum Appenzell im Jahr 2007 würdigte. Es stellte sich heraus, dass die zahlreichen bemalten Möbel, die ihm bisher zugeschrieben worden waren, nicht das Œuvre eines einzelnen Malers sind, sondern dass sie Produkte einer breiten Bewegung innerhalb der Appenzeller Bauernkunst darstellen. Diese Werke zeigen realistische Szenen aus dem Bauernalltag, die in der Appenzeller Bauernmalerei zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufkamen und sich bis um 1830 finden.
Conrad Starck ist 1817 gestorben, mitten im Zeitraum, in dem die Werke entstanden sind, die man ihm zuschrieb, bevor Achilles Weishaupt die genauen Lebensdaten des Malers nachweisen konnte. Er wirkte in Gonten, im Halbkanton Appenzell Innerhoden, einer Gegend, in der die Bauernmalerei damals eine Blütezeit erlebte. Neben und nach Conrad Starck haben andere, namentlich nicht bekannte Maler in gleicher Art wie er gearbeitet. Dazu kommen verschiedene, die in Appenzell Ausserrhoden wirkten. Werkgruppen dieser Maler schlüssig gegeneinander abzugrenzen, ist bisher nicht gelungen. Die Malereien auf dem 1809 entstandenen Kasten «Gemacht von Conrad Starck» lassen jedenfalls einen überragenden Maler erkennen, der auf andere einwirkte, und demonstrieren wie kaum ein anderes Bildwerk das Programm der neuen Epoche.
Quelle: SIK-ISEA, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaften, SIKART Lexikon, Kunstmuseum St. Gallen