Lämmler, Bartholomäus
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Es handelt sich um einen Bauernmaler, dessen Werke in der Sammlung Appenzeller Senntumsmalerei erscheinen. "Das Werk des Batholomäus Lämmler geriet nach seinem Tod in Vergessenheit. Seine Wiederentdeckung verdanken wir Erwin Burkhardt, der um 1940 die Signatur des Malers unter dem Rahmen des grossen Alpfahrtsbildes des Historischen Museums St. Gallen aus dem Jahre 1854 ausmachte. Dies ermöglichte, das nicht sehr umfangreiche Werk Lämmlers allmählich aufzuschlüsseln: Es umfasst eine Truhe, neun Kästen, acht Bödeli, zwei monumentale Kuhdarstellungen und sechs vollständige Sennenstreifen sowie doppelt soviele Sennenstreifenfragmente, einige einzelne Möbelfüllungen, drei Alpfahrtstafeln, eine Kreuzwegstation und ein Wirtshausschild. [...] Herausragendes Merkmal der wenigen überlieferten Bilder sind die mangelhafte Beherrschung der Perspektive, die spontane Malweise, das ungewöhnliche Farbempfinden und der heiter erzählerische Stil. Seine drei Alpfahrtstafeln hat Lämmler mit Ölfarben auf Pappe gemalt. Die flächig gemalten Figuren sind mit pastosem Farbauftrag dargestellt und je nach ihrer Bedeutung für die Komposition grösser oder kleiner gezeichnet. Das Hauptthema bildet im Vordergrund die Sennentätigkeit auf der Alp mit den in zwei bis drei Reihen übereinander angeordneten Kühen und Geissen. Die grossartige Stilisierung der mit erhobenem Kopf schreitenden Kuh hat viele Senntum-Maler angeregt. In der heutigen Werbegrafik erfreut sie sich besonderer Beliebtheit." (Siehe SIKART Lexikon zur Kunst der Schweiz)
"Bartholomäus Lämmler verkörpert den Übergang von der Möbelmalerei zur Senntumsmalerei, die endgültige „Erfindung“ des Sennenbilds. Seine wenigen Tafelbilder sind Ikonen der Volkskunst. Ebenfalls ihm zugeschrieben wird die „Lämmler-Kuh“, die auf eine schwarzweisse Silhouette zugespitzte Darstellung der Kuh. In langen Reihen zu Sennenstreifen gedruckt, wurde diese Darstellung bekannt und beliebt und kommt bis heute in Grafik und angewandter Kunst vor." (Siehe Appenzeller Museum)