Werner, Rolf
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Rolf Werner ist in Zürich geboren und aufgewachsen. Sein Vater war Schriftsteller mit bescheidenem Einkommen. Seine Mutter litt an häufiger Krankheit und verbrachte viel Zeit im Spital. Ab 1932 verbrachte er seine Kindheit als einziges protestantisches Kind in einem katholischen Waisenhaus in Rorschach betreut von Ordensschwestern. Seine Mutter verstarb. Als guter Schüler besuchte er ab 1934 die Primar- und später Sekundarschule in Rorschach. An das Waisenhaus, heutige Musikschule, hatte er keine positiven Erinnerungen. Mit 15 Jahren wurde er konfirmiert und engagierte sich im Christlichen Verein Junger Männer (CVJM). Werner standen zwei Berufe zur Wahl: Bauer oder Buchdrucker. Nach einer bestandenen Aufnahmeprüfung für eine Buchdruckerlehre bei der Satirezeitschrift "Nebelspalter"; folgte der Eintritt in die vierjährige Berufslehre in Rorschach. Um 1947 tritt er als Funker in die Rekrutenschule im Kanton Tessin ein und wurde später Unteroffizier. Nach der Rekrutenschule verbrachte er zwei Jahre in Hamburg. Dort hatte er sein erstes Fotostudio. 1952 kehrte er in die Schweiz zurück und liess sich in Basel nieder, wo er als Buchdrucker (Maschinenmeister) tätig war. Nebenbei fotografierte er weiterhin mit seiner ersten, selbstgekauften Kamera für 5.- CHF. Die erste Fotografie, die er verkaufte – ein Bild eines Brunnens – erwarb der Verkehrsverein Basel. Am Neujahrsmorgen des Jahres 1960 lernte Werner seine spätere Ehefrau Margrith Grieder kennen. Damals wohnte er als "Zimmerherr" (geachteter Untermieter) bei der Familie Zeller an der Austrasse 38 in Basel. Grieders Vater, Ernst Grieder, gehörte das Nachbarshaus an der Austrasse 36. Seine Tochter arbeitete in diesem Haus im Edelstahlschraubenhandel. So sahen sich Werner und Grieder fast täglich. Im Jahr 1961 verlobten sich die beiden. Ein Jahr später, am 21. Juli, fand die Hochzeit in Sissach (BL) statt. Noch im selben Jahr bezogen sie ihre erste gemeinsame Wohnung an der Lehenmattstrasse 133. 1965 zogen sie in eine grössere Wohnung in Muttenz (BL) um, wo Werner in einer Druckerei arbeitete. Drei Jahre später war er bei der Transportfirma Crowe/Natural beschäftigt, wo er für den Büroeinkauf und die Werbung zuständig war. Er entwarf in dieser Zeit das noch heute verwendete Crowe-Firmenlogo. 1971 kam der erste Sohn Niels zur Welt. 1972 wechselte Werner zur Werbeagentur GGK (Gerster, Gerdinger, Kutter), der damals grössten Werbeagentur in Basel. 1972 kam der zweite Sohn Ralf zur Welt. Noch im selben Jahr mietete das Ehepaar Werner einen grossen Keller an der St. Alban-Anlage 59 in Basel und richtete darin ihr erstes Fotostudio in Basel ein. 1974 folgte die Eröffnung eines Foto-Film-Tonstudios mit einem Eintrag im Handelsregister. Ab 1975 wurde Werner für Diaschauen beauftragt. Die Einrichtung aller Geräte und Verkabelungen nahm er selbst vor. Für Filme und Diaschauen errichtete er einen Vorführraum und ein Tonstudio. Er begann, Filme zu verarbeiten. Zu seinen Anschaffungen gehörte ein Computer, Revox-Tonbandgeräte sowie eine 35mm-Filmkamera und ein zugehöriger Projektor. 1977 und 1978 drehte er je einen TV-Werbespot für die Schweizerische Mustermesse. Zu dieser Zeit wird ein Filmfreund von Werner Chef des Armeefilmdienstes in Bern, was ihm mehrere Aufträge für die Armee (Rüstungsdienste) verschaffte. 1978 zog die Familie Werner von Muttenz nach Basel, in das Haus an der St. Alban-Anlage 59, in dessen Keller sich das Fotostudio befand. Im Erdgeschoss des Hauses mieteten sie zusätzliche Büroräume. Es folgte eine intensive Produktionsphase zahlreicher Diashows. 1998 erhielt Rolf Werner von der Stadiongenossenschaft St. Jakob den Auftrag, Abbruch und Neubau des Stadions Joggeli , welcher unter der Leitung der Architekten Herzog & De Meuron stattfand, zu dokumentieren. Von 1998 bis 2003 fertigte er grossformatige Fotoalben an, welche erst an Steffi Mustfeld, dann an Basel United übergeben wurden. Das gesamte Bestand des Stadionumbaus/-neubaus wurde kostenlos an Basel United übergeben und befindet sich nun im Besitz des Fussballclubs Basel (FCB). Aus diesem Bestand stellte Werner in Zusammenarbeit mit Christian Kern, dem Chef von Basel United, zwischen 2000 und 2003 ein Buch über die Genossenschaft St. Jakob zusammen, das 2003 unter dem Titel "Kraft der Visionen" erschien. Über die Vernissage bei Jäggi (heute Thalia) erschien ein Zeitungsbericht. Ein Exemplar des Buches befindet sich im Besitz der SGV. 2003 entschied sich die Familie Werner dazu das Atelier zu schliessen und zog an die Birsstrasse um. Das grosse Fotoatelier verlegten sie in ein kleines Atelier an der Lehenmattstrasse 144. In diesem Atelier waren sämtliche Einrichtungen vorhanden, um bis zur Schliessung des Ateliers 2009 analoge Fotoarbeiten, Filmentwicklungen und Vergrösserungen vorzunehmen. Nach der Dokumentation der Aufstockung des St. Jakobstadions sowie dem Abriss und Neubau der Mercedes Garage in Stadionnähe im Zeitraum von 2005 bis 2009, widmete sich Werner zu Hause kleinen Grafikarbeiten mit Computer und Scanner.