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Fragebogen über die schweizerische Volkskunde: VI. Land-, Alp- und Viehwirtschaft; C. Arbeitsbrauch und Feste; Frage 356: Wie nennt man beim Heu den ersten, zweiten Schnitt?
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Beim Bild befindet sich folgende Notiz: Emd-Ernte in Steckborn (TG) Sense u. Bengelhammer. Photo Hans Baumgartner Steckborn a. Untersee Tel. 82222 Kartothek Nr. 698/7; Auf der Rückseite befindet sich folgende Notiz: Emd-Ernte (zweiter Grasschnitt) in Steckborn a. Untersee (TG). Der "Eemtet" beginnt in dieser Gegend je nach den Witterungsverhältnissen (selten) Ende Juli, (Häufiger) Anfang bis Mitte August.Sense= "Segiss"
a) Sensenblatt- "Segiss" (Blatt wird nicht gebraucht).
b) Stiel – „Wòòrb“
c) Bügel „Bügel“
Der ganze Befestigungsmechanismus wird „Segissering“ genannt. Früher wies das Sensenblatt einen Ring auf, der wurde dann über den Stiel geschoben und durch Schrauben befestigt. (s. Nr. 698/II,)II) [sic!]. Bei den neueren Sensen lässt sich das Blatt durch Heben des Bügels (c) leicht wegnehmen. Die Warze f) am Blatt (s.B. 1662a) greift in ein Warzenloch am Stiel.
d) Wulst- „Gròòt“, die wulstförmige Verdickung verhindert ein Verbiegen des Blattes während des Mähens.
e) Dengelhammer- „Tengelihammer“. Das ist ein besonders schwerer Hammer aus hartem Stahl, der aber trotzdem bei der starken Beanspruchung nicht splittern darf.
B 1662 E 356
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Das Bild trägt oben rechts den Stempel: S.G.f. Volkskunde