Knechtenmarkt
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Knechtenmarkt
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Arbeitssuchende auf dem Knechtemarkt waren bis in die Nachkriegsjahre eine alltägliche Situation. In den Marktordnungen der Stadt Bern wird der Knechtemarkt jedoch nie erwähnt, obwohl dort alle Details über Gebühren, Standplätze und Termine anderer Märkte von 1357 bis heute geregelt sind (Sawerschel, 2001). Lange Zeit hatte der Knechtemarkt, der sogenannte «Berner Dinget» einen schlechten Ruf. Die „Berner Zeitung“ berichtete im März 1861 über den „Menschenmarkt in Bern“, wo sich „jeden Dienstag beim Kornhaus ein zusammengewürfeltes Gemisch der verschiedensten Leute“ einfand. Sie wurden als „körperlich und geistig schwerfällige Subjekte“ beschrieben, viele seien „aus dem Gefängnis“ gekommen, dem Vagabundieren verfallen oder untaugliche Handwerker, die ihr Glück in der Landwirtschaft suchten (Sawerschel, 2001).